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Dienstag, 24. April 2012

Geplante Obsoleszenz

Was ist das eine geplante Obsoleszenz? Gibt es sie überhaupt?
Hersteller wenden die Obsoleszenz immer häufiger an. Das heisst, dass die Produkte nur eine genau spezifizierte Lebensdauer haben. Das Häufigste ist, dass ein Gerät kaputtgeht, wenn die Garantie abgelaufen ist. Meist wenige Tage oder Wochen danach. Dies ist vom Hersteller beabsichtigt. Denn sie wollen ja Sachen verkaufen. Was nütz ein Gerät, was sehr lange hält. Dem Hersteller nichts.
In der heutigen Zeit, in welcher immer alles nur noch billig und billiger sein muss, verwundert das nicht, dass dies immer mehr Hersteller praktizieren. Sie verwenden billigen Kunststoff statt Metall. Die Bauteile sind von minderer Qualität. Aber von Aussen sehen die Geräte super aus. Aussehen ist eben doch nicht alles. Die inneren Werte zählen.
Und, der Spruch, das Qualität seinen Preis hat, der gilt auch heute noch. Wenn nicht sogar extremer den  je.
Das Verhalten der Hersteller hat aber auch einen riesen Nachteil. Dadurch wachsen die Müllberge. Besonders der des Elektroschrottes. Elektronik beinhaltet viele wertvolle Substanzen. Nicht nur die Seltenen Erden, sondern auch sonstige Metalle. Diese können nicht mehr so einfach zurückgewonnen werden.
Doch das interessiert niemanden. Ist das Gerät kaputt. So kauft man sich ein Neues, da die Kosten für die Reparatur in keinem Verhältnis zu den Anschaffungskosten stehen. Das ist auch gewollt.
Es steckt also eine kalkulierte Logik dahinter. Die Leute fragen sich aber nicht, ob das Gerät was taugt, respektive für wie lange. Sie sehen nur den Preis. Genau dieses Verhalten wir von den Herstellern ausgenutzt. Es ist so eine Art psychologische Kriegsführung. Es geht nicht um Vernunft. Es geht nur um den Preis. Der hat aber nichts mit denken zu tun.
Die Müllberge wurden nicht so schnell wachsen, wenn bewusster einkauft würde. Und man nicht immer gleich auch das Neuste besitzen muss. Denn die Kunden kaufen auch neue Geräte, obwohl sie noch gut sind.
Es sind also nicht nur die Hersteller schuld, sonder auch die Konsumenten.
Obwohl die Hersteller sicher einen erheblichen Beitrag dazu leisten. Dazu kommt auch die Werbung, die schrill und laut vermittelt, was man braucht. Hat man das begehrte Stück, so währt die Freude nicht lange, denn es gibt schon bald was besseres. Dies ist besonders und der Unterhaltungselektronik zu beobachten.
Also der Sektor in welcher die geplante Obsoleszenz am stärksten vertreten ist. Es ist wie ein Teufelskreis.
Die Geräte gehen früh kaputt, aber die Kunden wollen auch immer gleich das Neuste.
Müssten die Hersteller eine längere Garantie gewährleisten, so würde dies sicher einen positiven Effekt haben. Denn die Hersteller wollen keine Garantieleistungen übernehmen. Also würden sie gezwungen sein, das die Produkte besser sind. Dies käme vor allem der Umwelt zugute. Es könnte sich sogar positiv auf das Kaufverhalten auswirken.
Wiederum würden die Produkte sicher teurer. Denn es würden ja weniger verkauft werden. Der Kunde will aber günstig und günstiger. Beides ist eben nicht zu haben. Gut und günstig vertragen sich nicht.
Wer etwas braucht, der sollte sich zuerst Gedanken machen, wofür genau. Und dann entscheiden. Und nicht einfach shoppen gehen, und sich das billigste kaufen.

1 Kommentar:

  1. dazu gab es vor kurzem einen tollen Beitrag auf ARTE

    Kaufen für die Müllhalde – Geplante Obsoleszenz

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