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Dienstag, 10. September 2013

Asperger und Selbstüberwindung

Am Morgen wen der Wecker klingelt, ist es doch immer das Selbe. Ich muss mich überwinden, dass ich ihn abstelle, und aufstehe. Dies muss ich sofort tun, denn sonst würde ich liegen bleiben und das wars. Ich muss mich selbst überwinden. Ich nehme an, dass es den meisten gleich geht. Sie stehen am Morgen sicher auch nicht mit einer riesen Begeisterung auf. Und doch stehen die meisten sicher gleich auf. Auch wenn dies nicht angenehm ist, so ist es doch nur, bis man steht. Danach beginnt der Tag nach einem definierten Schema. Dies ist bei mir immer gleich. Egal, ob ich arbeiten gehe oder es Wochenende ist. Hauptsache es ändert sich nichts. So muss ich mich am Morgen auch nicht konzentrieren, was ich machen muss.
Ich erlebe es aber immer wieder, das Menschen nicht zur Arbeit erscheinen. Dies weil sie am Morgen nicht aufstehen wollen, oder aber schlecht geschlafen habe. Sie können sich nicht überwinden, aufzustehen. Dabei würde ihre Anwesenheit von Nutzen sein. Denn im Normalfall sind sie eingeplant und haben Arbeit zu erledigen. Dies bleibt dann liegen, oder ein anderer muss sie machen. Die Zuverlässigkeit ist so dahin. Ein oder zwei Mal, kann das passieren, aber nicht andauernd. Doch leider ist das die Praxis. Asperger tun sich manchmal schwer, wenn es um die Zuverlässigkeit geht. Sie sehen nicht, was es bedeutet, wenn sie nicht zur Arbeit erscheine. Sie sehen nicht, dass dann ihre Arbeit ein anderer machen muss, oder sie gar liegen bleibt.
Die Selbstüberwindung spielt meiner Meinung nach eine wichtige Rolle. Sie ist dafür verantwortlich, das ich jeden Morgen aufstehe und zur Arbeit fahre. Einfach liegen bleiben, könnte ich nicht. Es würde mir keine Ruhe lassen. Ich könne nicht einfach nochmals ein wenig dösen. Nein, ich muss aufstehen, muss zur Arbeit fahren, und meine Arbeit erledigen. Für mich ist das kein Stress oder eine Qual. Ich arbeite gerne. Auch dann, wenn es mal nicht rund läuft. Wenn alles schiefgeht. Und doch, kann ich am Ende der Wochen jeweils sagen, dass es eine gute Woche war, und ich mich auf die Kommende freue. Ja, ich arbeite gerne. Es ist für mich nicht einmal so sehr Arbeit, wie eine Mission. Ich sehe einen Sinn indem was ich mache. Das motiviert mich jeden Tag von Neuem. Ich war genug Arbeitslos, zu hause oder sonst abwesend. Die will ich nicht mehr erleben. Will das nicht noch einmal erleben müssen.
Daher muss ich mich am Morgen nicht sehr stark überwinden. Denn ich weiss, dass ich etwas sinnvolles machen werde. Was es jeweils genau ist, weiss ich nicht. Aber das ist auch nicht weiter schlimm. Mir macht die Arbeit, wie sie ist Spass. Auch dann wenn sie mir manchmal über den Kopf wächst. Das gibt sich aber immer wieder. Mal sind die Tage stressig un mal ruhig. Es gleicht sich immer irgendwie aus.
Selbstüberwindung brauche ich aber nicht nur am Morgen, sondern auch manchmal, wenn ich Dinge zu erledigen habe, die ich nicht mag. Wie, Rechnungen bezahlen, einkaufen. Das muss sein, aber es braucht eine gewisse Überwindung. Jedoch ist auch das nicht mehr schlimm für mich. Ich mache es dann einfach. Und die Sache hat sich damit. Darüber nachdenken, tue ich nicht. Wozu auch?
Selbstüberwindung hat für mich auch was mit Disziplin zu tun. Es geht ja nicht immer nach dem eigenen Willen. Also muss ich an einer Sache auch dann dran bleiben, wenn ich sie nicht mag.

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