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Samstag, 15. August 2015

Asperger und das Kunstverständnis

Kunst ist so eine Sache für sich. Ich verstehe sie bis heute nicht. Verstehe nicht wozu sie gut sein soll. Aber wie es scheint, ist sie wichtig. Sie ist ein Teil der Gesellschaft. Ja des Lebens. Wie sähe die Welt ohne Kunst aus? Keine Ahnung. Für mich sicher angenehmer. Weniger komische Dinge die in der Gegend stehen. Weniger Chaos. Aber ist es wirklich so schlimm? Nein, das sicher nicht. Doch fehlt mir einfach das Verständnis für die Kunst. Sie ist für mich nicht logisch. Sie ist für mich nicht verständlich.
Für mich muss alles seine Ordnung haben. Seinen Platz. Alles muss genau geregelt sein. Die Kunst aber ist genau das nicht. Dennoch versuche ich zu lernen, was sie mir bringen kann. Was sie für mein Leben bedeuten könnte.
Ich versuche anhand der Kunst zu verstehen, das nicht alles genau sein muss. Das ich nicht so eng denken soll. Mal die Sache anders betrachten. Nicht immer nur aus meiner Sicht. Den Blickwinkel ändern. Nun, das versuche ich. Aber gelingen tut es mir bis heute nicht. Das mag sicher am Autismus liegen. Der Paradigmenwechsel. Das kann ich einfach nicht. ich bemühe mich, mich andere Menschen zu verstehen, wie es ihnen geht. Aber ich kann es eben nicht. Kann nur von mir aus gehen.
Dennoch habe ich gelernt, dass Veränderungen auch ihr Gutes haben. Das nicht immer alles stur sein muss. Das nicht immer alles so sein muss wie ich denke das es sein sollte.
Es ist nicht so, dass ich mich mit Kunst befasse. Aber hin und wieder gehe ich ins Kunstmuseum. Wieso auch nicht. Da sehe ich dann, was Kunst sein soll. Oft verstehe ich nicht einmal den Titel des Werkes. Ganz zu schweigen von dem, was der Künstler damit ausdrücken will. Ist das Kunst, wenn es keiner versteht? Oder geht es darum, was man selber darin sieht? Sich selber? Keine Ahnung. Aber ich denke es zielt darauf ab. Andererseits kann es doch auch sein, das mehr in ein Werk interpretiert wird als der Künstler beabsichtigt hat. Das die die sich damit beschäftigen mehr darin sehen, als es tatsächlich ist. Das jedenfalls ist meine Erklärung, wieso ich die Kunst nicht verstehe. Es ist nicht der Künstler, sonder die die darüber schreiben. Die haben eine komisch Sprache. Eine die für mich keinen Sinn ergibt. Aber auch das scheint ein Teil der Kunst zu sein.
Nun für mich ist Kunst, dass ich jeden Tag arbeiten gehe und mein Leben so gut ich kann, lebe. Das ist auch doch auch Kunst, nicht? Ich meine, die Kunst des Lebens. Leben damit man nicht von anderen abhängig ist. Damit man für sich selber sorgen kann. Das wird in der Kunst nicht erwähnt. Dabei ist es gerade für unsere Art wirklich eine Kunst, in dieser Welt sich zurecht zu finden.

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