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Mittwoch, 9. September 2015

Asperger und Anforderungen

Anforderungen gehören zum Leben. Diesen Satz höre ich immer mal wieder. Nur, ich kann ihn nicht mehr hören. Weil, ich das ja weiss. Nur, Anforderungen sind für mich das was andere von mir wollen. Alles ist ein Anforderung. Nur, in dem Wort Anforderung kommt das Wort FORDERN vor. Für mich ist das eben keine Bitte, sondern ein Befehl. Es gibt die Option JA oder NEIN nicht. Sondern sie muss ausgeführt werden.
Ich denke darin unterscheidet sich mal wieder die Sprache der NT von meiner. Für sie bedeutet Anforderung was anderes als es für mich eben bedeutet. So gebrauchen wir das selbe Wort verstehen aber nicht das Selbe. Für die NT ist eine Anforderung einfach etwas das im Minimum benötigt wird, damit etwas erreicht werden kann. Für sie sind Anforderungen wichtig. Die müssen sich ja immer mit anderen messen können. Sich vergleichen. Ich nicht. Ich bin mir genüge. Also brauche ich keine Anforderungen.
Nur, ich bin nicht alleine. Ich muss mit der Welt da Draussen klar kommen. Muss in ihr leben. Arbeiten. Also muss ich auch mit Anforderungen klar kommen. Denn sonst hätte ich ja keine Schule erfolgreich abgeschlossen. Keine Diplome. Die habe ich aber. Also habe ich doch den Anforderungen der NT genügt.
Nur, wenn sie das Wort direkt im Gespräch gebrauchen, verstehe ich eben einen Befehl. Die Information das ich etwas tun muss. Das es keine Option gibt, nein zu sagen. Das es darum geht das Maximum zu erreichen.
Nur, das ist eben nicht so einfach. Denn ich verstehe oft nicht, wieso es ein Minimum und ein Maximum gibt. Genau, das schreibe ich, der nur JA und NEIN kennt. Aber das ist nicht das Selbe. Denn eine Anforderung ist für mich immer das Maximum. Das Minimum gibt es nicht. Nicht für mich.
Das wiederum erzeugt Stress und Chaos in meinem Kopf. Denn ich verstehe nicht, das NT auch mit weniger als dem Maximum zufrieden sind. Das sie eben das zwischen dem Minimum und dem Maximum kennen. Das eine Anforderung auch kein Befehl ist.
Somit ist es für mich nicht einfach in dieser Welt. Aber auf der anderen Seite ist es auch so, das ich Herausforderungen liebe. Denn sie zeigen mir, das ich auch was kann wenn ich will. Nur eben nach meinem Massstab. Ich messe mich immer nur an mir. Typisch Autist. Aber ich kann eben nicht anderes. Wieso sollte ich mich mit anderen vergleichen? Wieso sollte ich deren Anforderungen übernehmen? Wenn ich sie doch nicht verstehe. Also muss ich mir alles selber erschaffen. In meiner Welt. Das es aber ab und zu zu Übersetzungsfehler kommen kann, damit kann ich leben. Denn, ich lebe ja schon mein ganzes Leben so. Kenne es also nicht anders.
Wie dem auch sei. Anforderungen sind für mich eben Herausforderungen. Nur so komme ich mit ihnen klar.

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