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Montag, 2. November 2015

Asperger und der Alltagstrott

Wer kennt das nicht? Jeder Tag scheint gleicht zu sein. Ist das schlimm? Für mich nicht. Denn diese Gleichförmigkeit gibt mir Sicherheit. So ein Alltagstrott hat ja was. Aber dann doch immer nur das Selbe, das muss auch nicht sein. Denn ab und zu muss auch mal Abwechslung in den Alltag.
Dies einfach indem ich mal was anderes esse. Oder auf Arbeit mal was anderes mache. Mal versuche flexibel zu sein. Das verändert den Alltagstrott. Zumindest für mich.
Jedoch ist es nicht so einfach, einfach mal was anderes tun. Was anderes essen. Wieso? Weil es so am einfachsten ist. Ich muss nicht nachdenken. Habe mehr Zeit für andere Gedanken. Muss mich auch nicht auf Neues einstellen.
Jedoch will ich gerade das. Denn das brauche ich. Herausforderungen. Diese sind für mich ein Training in der Welt besser zurecht zu kommen. Sie helfen mir auch, die NT besser zu verstehen.
Nun, muss ich die NT verstehen? Sicher muss ich das. Denn ich arbeite und lebe ja mit ihnen. Nur, alles hat seine Grenzen. Der Alltagstrott stelle ich nie ganz um. Das wäre dann doch zu viel und würde mich irritieren. Das will ich dann auch nicht. Denn sonst würde ich für die NT nicht aushaltbar. Sie wüssten nicht was los ist und ich müsste mich wieder mal erklären. Das muss nicht sein.
Auch wird doch immer behauptet, Autisten wollen immer, das alles so ist, wie es ist. Nun, das mag stimmen. Aber trifft auf mich nicht zu. Denn ich muss mich ändern. Muss mich den neuen Gegebenheiten anpassen. Ob mir das leicht fällt? Nein, sicher nicht. Aber es ist ja nicht zu meinem Nachteil. Sondern zu meinem Vorteil. Nicht alles was von Aussen kommt, ist schlecht. Das musste ich auch lernen. Aber ich denke, ich habe meine Lektion gelernt. Heute kann ich besser mit Vorschlägen umgehen. Kann sie besser in meinen Alltagstrott einordnen. Ja, sie integrieren. Das ist für mich auch neu. Aber ich will es auch so.
Wieso den NT immer Widerstand bieten? Sie meinen es ja nicht schlecht. Manchmal wissen sie es auch nicht besser. Also lasse ich sie. Es ist ja nicht so, dass ich alles weiss. Aber ich weiss, was ich will und was nicht. Das ist ja auch was.
Wie dem auch sei. Der Alltagstrott hat auch sein Gutes. Denn ich weiss immer, was für ein Tag ist. Die Woche ist ja so schnell vorbei. Da ist es nicht leicht für mich, die Orientierung zu behalten. Aber mit meinem System kann ich es ohne Probleme.
Denn jeder Tag hat sein Form. Seine Farbe. Aber auch, was ich am jeweiligen Tag tue ist immer gleich. Also weiss ich immer welcher Tag in der Woche ist. Für mich ein einfaches System. Es hilft mir nicht nur den Tag zu strukturieren, sondern auch die Woche. Nur, darauf kommen musste ich. Das war nicht so einfach.
Dank meiner lieben Frau aber, kann ich den Tag die Woche noch besser strukturieren. Sie hilft mir mehr, als sie denkt. Ohne sie wären die Wochen dann wirklich nur noch ein Trott. Aber mit ihr habe ich doch auch Abwechslung welche ich sehr schätze. Auch wenn ich es ihr nicht immer gleich sagen kann. So hilft sie mir, das ich meinen Alltagstrott nicht zu sehr lebe. Sondern auch mal einfach lebe.

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