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Samstag, 30. April 2016

Asperger und Kommunikation lernen

Das Thema Kommunikation ist allgegenwärtig. In Firmen gibt es ein grosses Problem. Die Kommunikation. Oft wird schlecht oder gar nicht kommuniziert. Das führt bei den Mitarbeiter zu Unbehagen. Sie fühlen sich im Stich gelassen. Sie wissen nicht wie es weitergeht. Haben Angst. Nun, das ist in der NT-Welt. Also der Welt die Kommunikation ja beherrschen müssten. NT wollen uns ja immer wieder beibringen, was Kommunikation ist. Wie sie funktioniert. Dabei wissen sie es selber nicht. Ja, sie können es selber nicht.
Wenn sie kommunizieren, dann immer kompliziert. Alles brauche sehr viele Sätze. Am Ende ist doch nichts klar und wird auf später verschoben. Da soll sich mal einer auskennen.
NT könnten von uns Autisten noch so einiges lernen. Zum Beispiel die direkte Kommunikation. Also das sagen, was man meint. Und nicht etwas sagen und was anderes meinen. Auch, das weniger mehr ist. Wieso muss immer gesprochen werden. Manchmal ist schweigen besser. Nun, das geht bei den NT scheinbar nicht. Sie brauchen immer und immer wieder Bestätigung. Ich bin mir Bestätigung genug. Wieso also sollte ich so kommunizieren wie die NT? Das ergibt für mich keinen Sinn. Zumal ich so viel lernen müsste, das für Anderes keinen Platz mehr wäre. Nur, damit mich die NT besser verstehen? Nein.
Kommunikation lernt man am besten, wenn man viele spricht. Sicher. Aber auch durch und besonders durch beobachten und zuhören. Besonders das Zuhören ist für mich wichtig. So lerne ich mehr, als wenn ich mich in endlosen Sätzen verliere.
Autisten können nicht kommunizieren. So die gängige Meinung. Nun, ich erlebe jeden Tag was ganz anderes. Das wir es können. Untereinander ist es einfach viel einfacher, als mit den NT. Es braucht all die Floskeln nicht. All das Drumherum was den NT so wichtig ist. Es geht doch schlussendlich nur um die Information. Oder etwa doch nicht? Bei den NT geht es sicher nicht um die Information. Sondern, dass sie bestätigt werden. Das sie sich wohlfühlen. Keine Angst haben müssen. Das sie sicher sein können, das das Gesagte den anderen passt. Mir ist das egal. Ich meine, ich spreche so, wie ich will. Das was ich denke, sage ich. Klar, auch nicht alles. Manchmal ist es besser, nichts zu sagen. Dem Frieden zuliebe. Denn NT können recht ungehalten werden, wenn ihnen widersprochen wird. Sie kennen nur ihre Meinung. Das was sie denken. Anderes können sie nicht verstehen. Auch wenn sie es sagen. So verstehen sie oft das, was ich sage, nicht. Macht nicht. Daran habe ich mich gewöhnt.
Je nach NT versuche ich so gut ich kann, seine Sprache zu sprechen. Wie eine Fremdsprache. Aber eben, sie merken das recht schnell, dass es gelernt ist. Sagen aber aus Anstand nichts. Nun, manchmal wäre ich froh, wenn ich drauf aufmerksam gemacht würde. So könnte ich noch mehr über die NT lernen. Aber da sie dies nicht tun, muss ich alles mühsam herausfinden.
Das Thema Kommunikation ist eines, das mich sehr interessiert. Denn, mit der Kommunikation, der richtigen, kann man in der NT-Welt so einiges bewirken. Man kommt weiter, als wenn man nur schweigt. Denn so beachten einem die NT nicht.
Von uns Autisten könnten die NT noch viel lernen. Aber sie tun dies leider nicht. Denn, wir sind Behinderte. Solche, die nicht sind wie sie. Wieso also sollten sie auf uns hören? Wieso sollten sie uns um Rat fragen? Das ist für sie nicht logisch. Und, sie können sich auch nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die anders kommunizieren, als sie. Die nicht so komisch sprechen. Die Themen auf den Punkt bringen können. Ohne viele Sätze. Die sagen was sie denken. Das Gesagt nicht in schöne Worte verpacken. Die nicht so komisch sind.
Manchmal so denke ich, wäre es gut, wenn die NT uns um Rat fragen würden. Wenn sie zulassen würden, von uns zu lernen. Denn, ich lerne auch viel von ihnen. Frage sie viel. Höre genau zu. Gegenseitiges Lernen und Profitieren. Das ist meiner Meinung nach der Schlüssel zu Erfolg. Nicht einfach in seiner eigenen kleinen Welt leben, sondern grösser zu denken. Zum Wohle vieler und nicht nur zum Wohle von sich selber. Denn so wird die Kommunikation immer nur eine Ego-Angelegenheit bleiben.

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