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Mittwoch, 3. August 2016

Asperger und das Stigma

Wir können nicht kommunizieren. Können nicht mit anderen Menschen umgehen. Sind Genies. Eigenbrötler. Sind nicht für die NT-Welt zu gebrauchen. Sind komisch. Sind nur auf und bezogen. Sind nicht fähig uns um andere zu kümmern. Stigmata.
Naja, stimmt denn das alles? Ich meine, sind wir wirklich das alles, was ich Oben geschrieben habe? Sicher ein Teil mag auf einzelne zutreffen. Sicher. Aber nicht alles. Nur, viele NT denken eben genau so von uns. Sie sagen und behaupten Dinge über uns, die so nicht stimmen. Eben, weil sie uns nicht kennen. Sie haben Vorurteile. Meine, nur weil sie RainMan gesehen haben, sie wissen was Autismus ist. Dabei ist das ein sehr schlechtes Beispiel. Aber es ist das was ich immer wieder zu hören bekomme. Ich weiss auch nicht wie wir dieses Stigma loswerden können. Wahrscheinlich nie.
Nun ja, die Frage ist also. Wie lebt es mit diesen Stigmata? Ganz gut. Ich selber habe keine Probleme damit. Weil sie mich nicht interessieren. Sollen sie denken was sie wollen. Wenn sie Fragen haben, die NT, geben ich gerne Auskunft. Aber eben, das ist dann nur meine Sichtweise. Die ist auch nicht absolut. Aber ich versuche, so gut ich kann, objektiv zu sein. Was nicht immer gelingt. Naja, ich bin eben auch nur ein Mensch. Einer der versucht, sich nicht von dem gefangen zu nehmen, was NT so alles von uns behaupten.
Nun, ich kann vieles, was sie meinen, wir können es nicht. Und das Tolle ist, ich kenne viele die das was ich kann, auch können. Autisten. Zum Beispiel Autofahren. Alleine wohnen. Arbeiten. Selbstständig sein. Das alles so wird oft behauptet, können wir nicht. Wenn nur mit Hilfe. Nun, die NT brauchen auch Hilfe. Beim Wohnen. Nicht alle können das. Nicht alle können oder wollen arbeiten. Wo also ist das Problem mit uns? Ich meine, nur weil wir Autisten sind, heisst das nicht, das wir nichts können. Oder nur das was uns interessiert. Theorie und komische Gedanken der NT halt.
Für mich zählt das nicht. Ich lebe so wie ich es will und nicht so, wie es von den NT für uns wie vorgeschrieben ist. Das wir nichts selber tun können. So ein Witz.
Viele die ich kenne, fahren Auto. Haben auch Partner. Kinder. Wieso nicht? Sind wir denn nicht auch einfach nur Menschen? So wie die NT auch nur Menschen sind. "Nur", weil wir eben nicht mehr sind. Einige NT aber meinen, sie seinen Mehr. Mehr alles alle anderen. Naja, sie sind dann eben auch nicht normal. Aus meiner Sicht. Das ist aber ein anderes Thema.
Jedenfalls haben wir Stigmata. Wir werden sie auch nicht los. Jedoch ist es aber auch so, das von vielen wunderbaren Menschen eine enorme Arbeit geleistet wird, das sich dies ändert. Es gibt immer mehr Menschen, denen das Wort Autist was sagt. Nicht nur RainMan. Sondern Asperger. Es gibt ja auch viele Bücher und Filme. Wobei die manchmal fragwürdig sind. Aber das spielt für die Sache keine Rolle.
Die NT, so denke ich, wollen sehen das wir anders sind, aber doch irgendwie wie sie. Das sie von uns keine Angst haben müssen. Das sie nicht denken müssen, wir wollen ihnen was Schlechtes. Sicher nicht. Im Gegenteil. Es geht doch darum, das wir alle voneinander lernen und auch profitieren.
Ich jedenfalls lernen viel von den NT. Und ich denke, das auch NT von uns einiges lernen könnten. Wenn sie den wollten. Sagen ist immer das Eine, Tun das andere. Viele NT sagen es, das sie von uns lernen könnten, aber tun es eben nicht. Weil sie nur das kennen, was sie eben kennen.
Dürfen wir das Selbe was NT mit uns tun, auch mit ihnen tun? Nun, ja sicher. Jedoch würden uns die NT nicht zuhören. Deshalb lasse ich so was. Denn sie können sich eben nicht vorstellen, das es Menschen gibt die anders gleich sind. Die aussehen wie sie, aber ganz andere Eigenschaften haben. Eigenschaften die die NT bewundern aber auch fürchten. Denn niemand sollte etwas besser können, als sie. Einige von uns können Dinge die sich ein NT nicht einmal vorstellen kann. Auf der anderen Seite können NT Dinge, die ich mir nicht vorstellen kann. Wer also ist besser? Keiner. Alle sind doch gleich nur eben anders ausgeprägt.
Wem die Stigmata gleich sind, der hat ein einfacheres Leben. Denn wen man sich nicht immer Gedanken macht, was andere über einem denken, so hat man auch mehr vom Leben. Man kann sich sein. Und muss eben nicht so leben, wie es die anderen meinen das es richtig sei. Denn, was wissen die anderen schon von einem? Nichts sie sehen die Hülle. Hören die Stimme. Sehen das Werk. Aber sie sehen nicht in den Menschen. Wie also wollen sie urteilen, wenn sie doch kein Wissen darüber haben, was wirklich in einem Menschen vorgeht?

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