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Mittwoch, 22. Februar 2017

Asperger und die innere Ruhe finden

Wir leben in einer Welt, die immer lauter wird. Sie immer hektischer ist. Die nie zur Ruhe kommt. Wie soll der Mensch da noch Ruhe finden? Es gibt viele Wellnessprogramme. Ideen wie man die inner Ruhe finden kann. Aber ich denke, sie alle sind wirkungslos.
Wieso ich das denke? Nun, weil ich viele ausprobiert habe. Gebracht hat das alles nichts. Denn allem ist eines gemeinsam. Man muss irgendwohin. Muss was tun. Es gibt ein Programm. Es hat viele Menschen. Es ist ein Chaos.
Wie also die innere Ruhe finden? Im Aussen ist sie nicht zu finden. Wie die Bezeichnung schon sagt. Innere Ruhe. Innen. Es geht darum, mit sich alleine zu sein. Sich auf sich zu konzentrieren. Meditieren eben. Das ist nicht einfach. Ich weiss. Aber es lohnt sich. Mit der Zeit erkennt man, dass das mehr bringt, als all die Versprechen die von der Wellnessindustrie gemacht werden. Die wollen nur unser Geld.
Autisten so sagt man, sind immer bei sich. Denken nur an sich. Also müsste es doch für uns sehr einfach sein, die innere Ruhe zu finden. Dem ist meiner Erfahrung nach aber nicht so. Denn auch wir haben viele Gedanken. Bilder. Sie können nicht so einfach abgeschaltet werden. Auch habe viele von uns eine grosse Unruhe in sich. Auch wenn sie gegen Aussen nicht sichtbar ist. Das weiss ich aus vielen Gesprächen mit Autisten. Sie beschäftigen sich mit Dingen, welche die NT nicht verstehen. Wie also die innere Ruhe finden? Es braucht, so sagt man, eine Anleitung. Ich sage nein. Es braucht nur Ruhe und den Willen einfach nichts zu tun. Lernen zu erkennen. Lernen auf sich zu hören. Nicht auf das, was andere sagen. Zu erkennen, dass man auch was kann. Das man zu dem stehen soll, was man denkt.
Was aber die Gefahr ist, ist, dass man sich in sich verliert. Sprich den Bezug zur Aussenwelt verliert. Auch das ist mir passiert. Ich lebte nur noch in meiner Welt. Alles andere war mir egal. Also musste ich einen Weg finden, wie ich beides kann. Denn ich kann ja nicht nur meditieren und sein. Muss ja auch mein Geld verdienen. Muss auch was leisten. Sobald aber dieser Gedanke wieder kommt, ist es mit der inneren Ruhe vorbei. Dann verschwinden die Guten Vorsätze wieder. Die Gedanken an innere Ruhe. Hektik. Die Frage ist, wie kann ich die innere Ruhe mit in den Alltag nehmen? Wie kann sie mir helfen ruhiger zu beleiben. Diese Frage ist nicht einfach zu beantworten. Den sie ist für jeden Menschen anders. Dabei spielt es keine Rolle ob Autist oder NT. Es geht um den Menschen.
Genau das aber ist das Problem der heutigen Welt. Es geht nicht um den Menschen, sondern um den Profit. Die Macht. Gier. Es geht darum alles zu haben. Alles zu sein. Dabei verlieren sich die Menschen immer mehr in Gedanken die nichts mehr mit der Realität zu tun haben. Sie meinen, weil sie Geld haben, könne sie alles. Dürfen sie alles. Manchmal ist es doch so, wer weniger hat, der hat mehr.
Ich suche lieber meine innere Ruhe, als Ruhm und Geld. Suche meinen Frieden als den Profit. Will nicht so sein wie die anderen, denn es nur um das Aussen geht. Das ist einfach nicht mein Ding. Mir geht es darum anderen Menschen zu helfen. Sprich Autisten. Aber auch ich lasse mir helfen. Denn ich habe erkannt, dass ich nicht alles alleine tun kann. Was für viele nicht einfach ist. Hilfe zu akzeptieren. Aber es ist ein Teil des Weges die innere Ruhe zu finden. Loszulassen. Sich nicht um alles kümmern zu müssen. Aber auch anderen zu helfen. Für mich ist das sehr wichtig. Denn nur so komme ich mir gebraucht vor. Einfach nur eine Arbeit tun und dann wieder nach Hause zu fahren, ist nicht meins. Ich muss was für die Menschen tun. So finde ich meine innere Ruhe.
Aber auch durch das lernen mit meinen Gedanken umzugehen. Durch, wie Oben geschrieben, meditieren. Das hilft mir sehr. Klar mal mehr mal weniger. Es ist nicht so, dass es immer hilft. Denn ich kann meine Gedanken auch nicht einfach ausschalten. Aber ich versuche es jeden Tag. Es ist wie Essen. Einfach für den Geist. Manchmal schmeckt einem das Essen und mal nicht. Mit dem meditieren ist es bei mir auch so. Mal passt es und mal eben nicht. Aber ich versuche es so zu nehmen wie es ist und mich nicht ab mir zu nerven. Was nicht immer einfach ist. Aber es ist eine Frage des Übens.
Das ist meine Idee wie die innere Ruhe gefunden werden kann. Nun, habe ich sie gefunden? Nein. Nicht konstant. Das gelingt mir auch nicht. Muss es auch nicht. Mir ist wichtig, dass ich ein Werkzeug habe, auf das ich zurückgreifen kann. Auf das ich mich verlassen kann. Auch wenn es nicht immer das Ergebnis bringt, das ich erhoffe. Aber das macht nicht. Denn, es ist ein Weg. Die innere Ruhe findet nur der, welcher immer an sich arbeitet. Aber Achtung! Das alles hat nichts mit Egoismus zu tun. Im Gegenteil. Es geht eben darum das man erkennt, das man nicht alleine ist. Und, auch nicht alles alleine tun muss.
Für mich war diese Erkenntnis sehr wichtig. Und ich dacht, ich teile sie mit euch. Vielleicht hilft sie dem einen oder anderen.

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